Fundación Centro Tecnolóxico do Granito de Galicia [Stiftung technisches Zentrum für Granit von Galicien]
Die Verlegung von Böden, besonders im Außenbereich, ist vielleicht die prekärste Bauausführung für Natursteine. Das liegt, unter anderen Faktoren, am Ausmaß der mechanischen Wirkungen, an der Vernässung, an der Ansammlung von Schmutzpartikeln auf der Plattenoberfläche und an der Benutzung aller Arten von Produkten.
Für das Projektieren eines Bodenbelags muss man nicht nur das Vorgenannte berücksichtigen, sondern auch die Bauausführung definieren, d. h. die Elemente, die notwendigerweise für die Konstruktion zur Verfügung stehen müssen. Ein wesentliches dieser Elemente ist die Art der Fugen, ihre Maße und ihre Anordnung im mit den Platten ausgelegten Bereich.
Fugen sind bautechnische Elemente, die den Bodenbelag unterteilen, um die Bewegungen zu absorbieren, die von den verschiedenen aufzunehmenden Belastungen verursacht werden.
Bei einem Projekt, bei dem ein Außenbereich mit Platten aus Naturstein belegt wird, müssen die folgenden Fugen-Typologien in Betracht gezogen werden: Bewegungsfugen, Anschlussfugen und Längsfugen.
Größe und Anordnung der Fugen:
Die Anordnung der Bewegungsfugen auf dem Bodenbelag hängt vom Ausdehnungskoeffizienten des Steines ab, von seiner Wasserempfindlichkeit (Dehnung durch Feuchtigkeitsaufnahme), und von der Verformbarkeit des Unterbaus. Die Fugentiefe muss mindestens die vollständige Stärke der Fliese zusammen mit dem Haftungsmaterial erreichen, und die Breite sollte mindestens
Im Allgemeinen beträgt die Fläche, die höchstens zwischen Bewegungsfugen auszukleiden ist,
Die Anschlussfugen sind die Fugen mit harten Elementen wie Trennwänden, Mauern, Säulen usw. Diese Fugen sind bei Bodenbelägen im Innenbereich normalerweise nicht sichtbar, da sie mit einer Leiste bedeckt sind. Sie müssen eine Stärke von
Die Längsfugen füllen den freien Bereich zwischen aneinandergrenzenden Bodenfliesen, bei denen das Verfugungsmaterial nur die Kante der Fliese betrifft. Ihre Breite sollte bei Bodenbelägen im Außenbereich nicht geringer als 3 mm, bei Bodenbelägen im Innenbereich nicht geringer als 1 mm sein.
Bei der Verlegung sollten Fugenkreuze verwendet werden, damit, so weit wie möglich, die vorgesehene Fugenbreite eingehalten wird.
Die Materialien für die Fugen:
Im Allgemeinen müssen die Materialien für alle Arten von Fugen Eigenschaften wie Verformbarkeit und geeignete Bewegungsanpassung, geeigneten Widerstand – je nach vorgesehenem Verwendungszweck –, gute Haftfestigkeit an den Kanten der Fliesen, Widerstand gegenüber Wettereinflüssen und Reinigungsmitteln, Undurchlässigkeit – wenn notwendig – und Beständigkeit aufweisen.
Die Materialien für Fugen können verschiedener Arten sein:
1. Elastische Kitte für die Anwendung vor Ort: Geeignet für die Abdichtung von Bewegungsfugen und Anschlussfugen von starren, modularen Bodenbelägen für die Verwendung sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Sie sind nicht empfehlenswert für den Verkehr von Fahrzeugen, die mit starren oder halbstarren Rollelementen ausgestattet sind.
Ihre Stärke liegt gewöhnlicherweise zwischen
Sie haben die Funktion, die Außenseite der Fuge abzudichten, nicht die Unterseite, und müssen über einen FB (Faktor der Bewegungsanpassung) verfügen, der für die Breite der Fuge und die für sie vorgesehenen Bewegungen geeignet ist. Empfohlen wird die Auswahl von Kitten, deren FB mindestens 20 % beträgt.
Die gewöhnlichsten Kitte-Arten, die bei der Verlegung von Platten verwendet werden, sind:
- Von der Beschaffenheit von Silikon, bevorzugterweise neutral, um Verfärbungen und Flecken an den Kanten zu verhindern und mit einem FB von 25 %. Empfohlen für Böden mit mäßigem Fußgängerverkehr.
- Aus Polyurethan, aus einem oder zwei Bestandteilen, mit einem FB von 20 % bis 25 %. Empfohlen für Platten im Innen- oder Außenbereich mit mäßigem Verkehr.
- Aus Polysulfid, aus einem oder zwei Bestandteilen, mit einem FB von mindestens 20 %, für eine Benutzung bei Böden im Außenbereich mit erhöhtem Durchgangsverkehr oder Böden, die chemischen Aggressionen ausgesetzt sind.
Für eine korrekte Umsetzung und Funktionsweise der mit dieser Art von Kitten abgedichteten Fugen ist es notwendig, andere Arten von verformbaren Materialien zur Hand zu haben, die für die innere Füllung der Bewegungsfuge benutzt werden. Die Funktionen und Anforderungen an die Materialien der inneren Füllung sind:
- Das Sauberhalten der Fuge von starren Materialien in seiner gesamten Tiefe und das Verhindern von Hohlräumen zwischen der Abdichtung und der Unterseite der Fuge, was die Haftung dieser Dichtung an den Seiten der Fliesen gefährden könnte. Zu diesem Zweck werden normalerweise feuchtigkeitsbeständige und höchst verformbare Materialien benutzt, wie Platten aus expandierfähigem Polystyrol, die in die Fuge gepresst werden.
- Sie dienen als Grundlage für die Kitte, um eine gleichmäßige Tiefe beizubehalten, wie vom Hersteller angegeben. Am geeignetsten sind gespritzte Schaumschnüre aus Polyethylen mit geschlossenen Poren. Sie werden mit verschiedenen Durchmessern (von Ø
Fuge aus elastischem Kitt
2. Vorgefertigte deformierbare oder verschiebbare Profile: Geeignet als Füllung von Bewegungsfugen und Anschlussfugen von modularen, starren Bodenbelägen, die sowohl für die Verwendung im Innen- als auch im Außenbereich vorgesehen und verschiedenartigem Verkehr ausgesetzt sind.
Die gewöhlichsten Profil-Arten sind:
- Die, die aus einem einzigen Profil aus Aluminium, Messing, rostfreiem Stahl oder sogar aus PVC bestehen und mit einem verformbaren Material gefüllt sind (EPDM-Kautschuk, Neoprene oder ähnlichem). Man muss berücksichtigen, dass sie kaum über die Fähigkeit der Anpassung an die Bewegung der Fuge verfügen, besonders an die Zugspannung.
Starres Messingprofil
- Die, die aus zwei unabhängigen Profilen aus Aluminium, Messing oder rostfreiem Stahl bestehen, die an jeder Seite der Fuge haften bleiben und – genau wie die Vorgenannten – auch eingefügte, verformbare Materialien enthalten. Sie haben eine gute Fähigkeit der Bewegungsanpassung (ungefähr 20 %), und es gibt auch solche, die sogar den Austausch des Füllmaterials ermöglichen.
Zwei unabhängige Profile und verformbare Füllung
- Die, die aus zwei unabhängigen Profilen aus Aluminium, Messing oder rostfreiem Stahl bestehen, die an jeder Seite der Fuge haften bleiben und die durch Gleiten funktionieren. Sie verfügen normalerweise über eine erhöhte Fähigkeit der Bewegungsanpassung (ungefähr 20 oder 30 %), und sind für die anspruchsvolleren Belastungen und Lastkonzentrationen geeignet.
3. Materialien für Längsfugen zwischen Fliesen: Hervorzuheben sind Sand und die Materialien für Fugenmassen aus Zement.
- Sand: ist ein Material, das für die Füllung der Längsfugen zwischen Fliesen geeignet ist, wenn diese direkt auf einem Sandbett liegen und gewisse Beschränkungen bezüglich der Benutzung aufweisen, wie Gärten oder Freizeitanlagen mit Fußgängerverkehr oder Befahrung durch leichte Fahrzeuge mit einem Gewicht von bis zu 200 daN.
Bei Böden aus Pflastersteinen ist Sand nicht für die Verfugung geeignet, wenn es in der Umgebung starke Regenfälle oder Wassergüsse gibt, wenn der Bereich kräftigen Winden ausgesetzt ist oder wenn die Fugenbreite mehr als 5 mm beträgt.
Der Sand für diesen Benutzungszweck – vorzugsweise kieselhaltiger Art – muss frei von organischen Materialien, Metallerzen und Glimmern sein.
- Materialien für Fugenmassen aus Zement: Sie müssen speziell jedem Benutzungszweck angepasst werden, ob Fußgänger- oder Straßenverkehr, den verschiedenen Absorptionswerten der Fliesenseiten, ihren verschiedenen Größen und hygrothermalen Verhaltensweisen, der unterschiedlichen Stabilität des jeweiligen Unterbaus usw.
Es ist wesentlich zu beachten, dass diese Materialien in der europäischen Norm DIN EN 13888 enthalten sind.
Als Zusammenfassung dieses Artikels ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass speziell für jeden Fall die Art von Matieral ausgewählt werden muss, das für die Fugen gemäß ihrer Fähigkeit der Anpassung an die vorgesehenen Bewegungen, die Art des Verkehrs, die Methode der Verlegung der Platten, der Stärke der Fliesen usw. angemessen ist, und immer gemäß der Empfehlungen bezüglich der Nutzung und Umsetzung des Herstellers dieser Materialien.
