Porzellan, Quarzkomposite, Verbundwerkstoffe … diese neuen harten Oberflächen werden erst seit drei Jahrzehnten als Baumaterialien eingesetzt. Seitdem hat eine außergewöhnliche Entwicklung stattgefunden, sowohl in technischer Hinsicht als auch im Marketing. Sie haben den Weltmarkt erobert und sind in Nischen vorgedrungen, die bis vor kurzem fast ausschließlich Naturstein vorbehalten waren.
Bei der Herstellung dieser Materialien werden die Maserung und die Farben von Naturstein nachempfunden. Bei großen Porzellanflächen wird auch Holz, Metall etc. nachgeahmt, und zwar nicht nur in Bezug auf die Farben, sondern auch auf die Struktur. Durch die Fortschritte beim digitalen Druck können Farben, Körnungen und Adern fast naturgetreu reproduziert werden, und obwohl diese neuen Materialien nicht denselben Oberflächenbehandlungen unterzogen werden können wie Naturstein, nämlich feingeschliffen, gehämmert, etc., können durch die neue Technik diese Strukturen künstlich geschaffen werden. Bis vor kurzem konnten nicht so großen Platten wie aus Naturstein herstellt werden, was aber inzwischen kein Problem mehr darstellt. Von einem Monat auf den anderen gibt es technologische Fortschritte im Bereich des Kunststeins.
Firmen, die bisher nur Naturstein vertrieben haben, haben diese alternativen Materialien inzwischen in ihr Angebot aufgenommen. Zwei ursprünglich parallele Wege laufen nun zusammen. Die Vertriebswege und Anwendungsbereiche beider Produkte überschneiden sich jetzt zunehmend.
In vielen Ländern der Welt werden Fertigungsanlagen für Porzellan und Quarz errichtet. Die Produktion nimmt mit großer Geschwindigkeit zu und ist viel größer als die von Naturstein, der als Naturprodukt nur in endlichen Mengen abgebaut werden kann.
Da Kunststein uns wohl erhalten bleiben wird, halten wir es für angebracht, diesem Material ein neues Kapitel unter LITOSonline.com zu widmen, um unsere Leser über diese neuen harten Oberflächen auf dem Laufenden zu halten.