Bei der Messe Marmomac fanden in den letzten Jahren verschiedene Veranstaltungen statt, bei denen namhafte zeitgenössische Designer dazu eingeladen wurden, Marmor und Naturstein neu zu interpretieren, um die Kreativität dieser Künstler mit den Mitteln, die neue Technologien bieten, zu vereinen.
1.- Für Wallpaper* Handmade 2013 arbeitete Michael Anastassiades mit dem Marmorexperten Henraux zusammen, und schuf verschieden stark gebogene zarte Marmorscheiben, die er Miracle Chips nannte. Der Designer aus Zypern brachte die Firma mit Sitz in der Toskana mit höchsten Anforderungen an die Technik an ihre Grenzen und schaffte es, die ganze Schönheit und die Vorzüge des Materials zu bewahren.
Henraux
2.- Bei der Marmomac 2015 wurde das Bücherregal Marmeria präsentiert, designt von Archea Associati für Luce di Carrara. Das Regal besteht aus einzelnen Elementen, die man beliebig aufstellen kann. Bei diesem Möbelstück zeigen sich die Besonderheiten, Farben und das haptische Gefühl je nach Art und Glanz bei der Endbehandlung der Oberfläche von ihrer besten Seite.
Luce di Carrara
3.- Ronan und Erwan Bouroullec schufen einen kleinen aber monumentalen Brunnen im Garten des Vitra Campus in Weil am Rhein. Er besteht aus einem langen, sich verjüngenden Element aus grauem Marmor mit einem kleinen Wasserhahn am Ende und einer Rille in der Mitte, durch die das Wasser fließt.
Vitra
4.- Der britische Designer Lee Broom feierte - inspiriert vom Brutalismus - den zehnten Geburtstag seines Studios mit einer Pendeluhr in limitierter Auflage.Das Projekt Time Machine schuf er aus einem einzigen Block Carraramarmor.
Lee Broom
5.- Hier ein Beispiel, wie man klassisches Design durch moderne Technik neu erfinden kann: Zaha Hadids Architekten arbeiteten mit den Ingenieuren von AKT II zusammen, um Marmor und Karbonfaser in dieser neuen Ausgabe des legendären Shell Chairs des dänischen Designers Hans J. Wegner zu vereinen, der 1963 auf den Markt kam.
Zha
6.- Ein Material, das man gemeinhin als solide, schwer und langlebig wahrnimmt, kann auch leicht und ätherisch wirken. Die Hängelampe Stone Pendant des Londoner Designers Tom Dixon ist dafür ein deutlicher Beweis.
Tom Dixon
7.- 2018 wagte sich der legendäre Stylist Karl Lagerfeld an Marmor und die Schönheit griechisch-römischer Kanonen, um eine wunderbare und beeindruckende Sammlung von „funktionellen Skulpturen“ zu entwickeln, die er dann in der Carpenters Workshop Gallery in Paris ausstellte.
Carpenters Workshop Gallery
8.- Piero Lissoni schuf eine Serie von zylindrischen modularen Tischen und Cafétischchen. Die Kollektion von 1949 wird veredelt durch hochwertige Materialen, wie z.B. massives Eschenholz, vier Sorten Marmor und Varianten mit gläsernen Tischplatten in unterschiedlichen Farben.
Cassina
9.- Die Sammlung Volumes von Konstantin Grcic für Galerie Kreo in London lässt die Grenzen zwischen Skulptur und Design zerfließen. Der deutsche Designer arbeitete mit Bleu de Savoie Marmorblöcken, um sechs Dekorationselemente als Ensemble zu schaffen.
Galerie Kreo
10.- Die gewellte Bank für den Außenbereicht Ona der italienischen Designer Paolo Ulian und Moreno Ratti wurde mit der Absicht entworfen, den Materialverlust so gering wie möglich zu halten. Das Sitzmöbel von Upground wurde in einem Durchgang aus einem einzigen Block geschnitten.
Paolo Ulian & Moreno Ratti
Informationen von Zed_Comm